Berichte von 10/2023

10Oktober
2023

Einsatzstelle KSPH

Hellooo:)

 

Langsam habe ich mich nun auch bei meiner Einsatzstelle, der Kampala School for the physically handicapped, eingearbeitet. Das ist eine Grundschule, die sich um die Ausbildung von Kindern mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung kümmert.

 

Direkt zu Beginn an meinem ersten Tag schon habe ich gemerkt, dass das ein Ort zum Wohlfühlen ist.  Die Lehrer und Lehrerinnen und auch die Hausmütter unterstützen die Kinder so gut es geht, da das aber bei 200-250 Schülern und Schülerinnen nicht immer gut möglich ist, kann man beobachten, wie gut die Kinder sich auch gegenseitig helfen und unterstützen. Die Kinder, die nicht auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sind, schieben die Kinder, die in Rollstühlen sitzen zum Essensraum oder zur Toilette. Auch während dem Unterricht helfen sie sich gegenseitig beim Schreiben oder Malen und fertige Werke oder Antworten im Unterricht werden oft von der Klasse beklatscht oder mit “Flowers” gelobt. (Dabei machen die Kinder ein Shhh Geräusch und schütteln die Hände in der Luft)

Und auch wir wurden sehr herzlich empfangen und sowohl von den Lehrern als auch von der Kindern lieb begrüßt.

 

--> das sind nur einige Gebäude der KSPH, das Gelände ist sehr groß (es gibt sogar einen Stall mit Kühen)

 

In der ersten Woche hatten wir noch keinen regelmäßigen Tagesablauf, da der Unterricht noch sehr unregelmäßig stattfand. Denn es war die erste Woche nach den dreiwöchigen Schulferien und noch nicht mal ein Drittel der Schüler war zurückgekehrt. Die Lehrer klärten uns auf, dass es immer etwa drei Wochen dauert bis alle Schüler wieder zurück sind. Auf die Frage, warum das so ist, bekam ich keine eindeutige Antwort. Einige Eltern haben wohl Probleme das Schulgeld für ihre Kinder zu bezahlen und andere nehmen es mit dem Datum nicht so genau. (Dass die Schule nach den Ferien nur schleppend beginnt, kommt hier öfter vor. Denn andere Freiwillige berichteten Ähnliches und auch bei Debrah, meiner Gastschwester, war es das Gleiche)

 

Die Schüler leben in der Schulzeit an der KSPH und kehren nur in den Ferien nach Hause zurück.

 

Mein Tagesablauf:

Vormittags von 8:30 Uhr bis zur Teepause um 10:30 Uhr unterstütze ich jeden Tag die Klasse P3. Dort sind etwa 15 Kinder zwischen ca. 10-17 Jahren. Diese große Altersspanne ergibt sich dadurch, dass einige Eltern lange Zeit brauchen, um zu  akzeptieren, dass ihr Kind eine Behinderung hat und die Kinder deswegen erst später auf die KSPH geschickt werden.

In der Klasse helfe ich meistens der Lehrerin, indem ich Unterrichtsmaterialien vorbereite, während sie unterrichtet. Da der Alltag an der KSPH (und auch generell oft hier in Uganda) jedoch etwas lockerer ist, gab es auch schon Tage, an denen die Lehrerin der P3 erst um 10 Uhr kam. Deshalb kann ich manchmal auch selber kreativ werden und mir etwas einfallen lassen, um die Schüler und Schülerinnen zu beschäftigen.

 

--> Kunstworkshop: jeden Mittwoch für alle die wollen 

--> das Klassenzimmer der P3

 

Nach der 30 (oder länger;) minütigen Teepause geht es für mich dann immer in den Therapieraum, das ist nämlich meine Hauptaufgabe hier: in 1 zu 1 Betreuung Ergo- und Physiotherapie mit den Kindern zu machen. Dazu wurden mir bis jetzt etwas sechs Kinder zugeteilt mit verschiedenen Beeinträchtigungen mit denen ich täglich arbeiten soll.

--> Physioraum

--> Puzzle für die Feinmotorik

--> Training der Aufmerksamkeitsspanne

 

Dazu hat der Ergotherapeut der KSPH mir verschiedenste Übungen gezeigt, um zum Beispiel feinmotorische oder kognitive Fähigkeiten zu trainieren. Aber mir wurde beispielsweise auch gezeigt, wie ich eins der Kinder dehnen kann, um ihre Mobilität zu vergrößern oder wie ich ein anderes Kind in den Stehständer stellen kann, um bestimmt Muskeln zu trainieren.

 

Die einzelnen “Sitzungen” unterbrechen wir dann um 13 Uhr immer für eine einstündige Mittagspause, in der es sowohl für die Kinder als auch für die Lehrerinnen ein Gemisch aus Maismehl und Wasser mit Bohnen gibt.

 

Nach der langen Pause arbeiten ich dann nochmal für zwei Stunden weiter mit den Kindern, bis es dann um 16 Uhr nach Hause geht. (Oder oft auch etwas früher, da es hier wie gesagt ja etwas lockerer mit den Zeiten ist:)

 

Meine Arbeit gefällt mir bis jetzt schon sehr gut, da sie vielseitig ist und man viel mit den Kindern zusammenarbeiten kann und schnell Fortschritte sieht.