27Dezember
2023

08.12.23: Ein Tag im Butabika Hospital

Ein weiterer Monat ist schon wieder um und ich habe wieder einiges erlebt.

 

Da ich seit Anfang Dezember Ferien und somit viel Zeit habe, habe ich am 8. Dezember bei einer Aktion von der Soul Foundation geholfen. Das ist eine Organisation, die sich für psychische Gesundheit einsetzt und immer wieder verschieden Aktionen macht.

Die Soul Foundation veranstaltet jährlich ein Cookout für über 1000 Patienten des Butabika Hospitals, einer Psychiatrie.

Darüber ist ein Bericht in der Zeitung erschienen, in dem man viel über die Organisation und die Hintergründe erfährt:  https://nilepost.co.ug/2023/12/10/over-1000-patients-at-butabika-hospital-treated-to-festive-cookout/

 

Außer den vielen Freiwilligen der Soul Foundation, waren auch meine drei Mitfreiwilligen und ich dabei. Wir haben dort in einer riesigen Küche für die Patienten und Patientinnen große Portionen an Essen zubereitet. Ansonsten bekommen diese nämlich nur Posho (der feste Maismehlbrei) mit Bohnen.

Etwa drei Stunden haben wir Zwiebeln, Knoblauch, Kohl, Paprika, Tomaten und viel mehr Gemüse geschnitten, während in einer anderen Küche Matooke (Kochbananen), Reis, Fleisch und Chapatis zubereitet wurden.

 

->hier werden Chapatis zubereitet

Während zu Beginn für einfachen Tee geworben wurde, hieß es am Ende „soul energising Spiritual Awakening Tea“, was die super Stimmung des Kochteams wohl erklärte… ;)

 

Nachdem alles fertig war, hat sich unser Team in kleiner Grüppchen aufgeteilt und wir durften in die einzelnen Wohnbereiche rein, um bei der Essensausgabe zu helfen. Auf dem riesigen Gelände des Butabika Hospitals wird nach Geschlecht, Alter und Gesundheitszustand getrennt.

->hier wurde das Essen zu den einzelnen Wohnbereichen gefahren (die Menge war nur für einen Wohnbereich)

Ich bin in das Haus für die Frauen, die wohl einen kriminellen Hintergrund hatten. Die ersten Eindrücke waren für mich ziemlich erschreckend: viele Frauen auf engem Raum, nur mit denselben abgetragenen Kleidern bekleidet. Es gab einen großen Raum mit 40-50 Betten und einem Außenbereich. Einige Patientinnen durften sich aber frei auf dem Gelände der Psychatrie bewegen.

Die Frauen, die direkt auf uns zukamen, waren sehr dankbar und freuten sich, dass wir da waren. Sie sagten, dass wir ihnen damit Hoffnung geben würden.

Und auch das Essen wurde sehr glücklich erwartet.

 

Zusammengefasst war es ein sehr eindrucksvoller, aber auch interessanter Tag für mich, mit vielen Dingen, die ich erstmal verarbeiten musste.