27Dezember
2023

Einsatzstellenbesuche

 

In meiner restlichen freien Zeit bis Weihnachten habe ich noch drei verschiedene Einsatzstellen meiner Mitfreiwilligen besucht.

 

Zuerst war ich mit einer Freiwilligen mit im Krankenhaus. Sie ist eine ausgebildete Krankenpflegerin und konnte sich dadurch schnell in ihren Arbeitsalltag dort einfinden.

Ich durfte mir die verschieden Bereiche anschauen: Das Labor, die Notfallversorgung, den Empfang, die normalen Termine, die Station, auf der die Frauen kurz nach ihrer Geburt (oft Kaiserschnitt) hinkommen  und die Kinderstation.

 

->das ist ein Teil des Labors

Die Einblicke waren für mich sehr spannend und interessant.

 

 

Bei einer weiteren Einsatzstelle war ich mehrere Tage, da diese mehrere Projekte hat.

Am ersten Tag waren wir in Kampala, dort gibt es ein regelmäßiges Angebot für Straßenkinder, bei dem ihre Wunden versorgt werden und sie etwas Warmes zu

Essen bekommen. An dem Tag, an dem ich die Einsatzstelle besucht habe, hat dieses Angebot aber nicht stattgefunden und wir waren mit den Kindern Fußball spielen. Dazu sind wir eine halbe Stunde mit etwa 30 Kindern durch Kampala zum Fußballfeld gelaufen. Dort haben sie von dem Trainer Trikots bekommen und ein paar Worte dazu, nicht mitzuspielen, wenn sie auf Drogen sind. Darauf folgte ein ausgelassenes Fußballspiel, dass den meisten Kindern sichtlich Freude machte.

Einige ältere Kinder schauten mit uns vom Spielfeldrand zu und unterhielten sich mit uns. Einer von ihnen wollte uns sogar ein Eis kaufen..

->der Rückweg: manche der Kinder wollten bei uns an der Hand laufen

 

Nach dem Spiel kaufte der Trainer den Kindern ein paar Früchte und Wasser und wir machten uns auf den Weg zurück. Als wir bei dem Gebäude der Organisation angekommen waren, wurden die Kinder weggeschickt.

 

An so Tagen wird mir hier vor Augen geführt, in was für einer unfassbar ungerechten Welt wir leben.

 

Die Einsatzstelle hat außer dem Standort in Kampala, noch weitere in der Nähe von Nansana: das Boys und das Girls Home. Das ist eine Art Familienrückführung für Straßenkinder. Es wird geprüft, welche Kinder sich dafür eignen und diese werden dort etwa 3-12 Monate wohnen und in die Schule gehen. Währenddessen wird mit den Familien der Kinder gesprochen und Konflikte gelöst. Neben den Straßenkindern die ihre Eltern durch Aids verloren haben, leben nämlich auch einige Kinder „freiwillig“ auf der Straße, die der häuslichen Gewalt von ihren Zuhause entfliehen wollen. Mit diesen Familien wird dann gesprochen und probiert eine Lösung zu finden, damit die Kinder wieder zurück zu ihren Familien können.

 

Ein anderes Projekt der Einsatzstelle ist ein Fußball - Ferienprogramm für Kinder, die Geld haben. Meine Mitfreiwillige trainiert dafür mehrmals pro Woche eine Mannschaft für 4-11jährige und hat auch Spiele am Wochenende. Das ist eine schöne, entspannte Atmosphäre dort und als ich bei einem Spiel zugeschaut habe, haben sie alle Spiele haushoch gewonnen:)

 

 

 

Die letzte Einsatzstelle einer Mitfreiwilligen, die ich besucht habe, hat auch mehrere Projekte.

Ein Projekt davon, hat in den letzten Monaten viele Hausbesuche bei Familien in der Umgebung gemacht und jetzt insgesamt 60 Familie zusammen, die von der Einsatzstelle unterstützt werden. Die jüngeren Kinder können dort zur Schule gehen und den Älteren wird eine Ausbildung angeboten, zum Beispiel zur Friseurin.

Mit Weihnachten als Anlass, haben wir 60 große Essenspakete zusammengestellt mit Reis, Posho, Nudeln, Seife, Mehl, Salz, Öl und einiges mehr. Was dann am 22.12 ausgegeben wurde.